Artillerie bezeichnet im Militärwesen den Sammelbegriff für großkalibrige Geschütze und Geschütztypen sowie Raketen als auch eine Truppengattung. Angehörige dieser Waffengattung werden als Artilleristen bezeichnet. Der Name Artillerie, entlehnt im 17. Jahrhundert aus dem Französischen, geht auf das Altfranzösische artill(i)er (mit Gerätschaft ausrüsten) zurück, wahrscheinlich einer Ableitung vom altfranzösischen tire (Ordnung, Reihe). Im 30jährigen Krieg bildeten sich aber erst dann die modernen Einteilungen heraus, die dann weiter Gültigkeit haben sollten, die kaiserlichen Streitkräfte behielten die alten Namen noch eine Zeitlang bei, so teilte Wallenstein seine Artillerie 1617 in Ganze Kartaunen, Halbe Kartaunen, Viertel Kartaunen und Achtel Kartaunen auf. Diese 4 Teilung wurde dann als Neues Deutsches System bezeichnet. Durch die Schweden entstand dann wie obig schon erwähnt eine neue Form der Feldartillerie, die Gustaph Adolph von Schweden seinen Infanterieverbänden zuteilte. Vor allem lebten die Kartätschen und die verkürzten Feldkanonen auf, daneben gab es auch wieder Versuche mit Hinterladergeschützen, die sich aber wegen ihrer Empfindlichkeit nicht für größere Pulverladungen und damit Reichweiten eigneten. Am Ende des 30 jährigen Krieges stand dann die Dreiteilung in die Typen Kanone, Haubitze und Mörser, die dann jeweils einige wenige unterschiedliche Kaliber hatten, so z.b. nach dem Deutschen System 4 Kalibergrößen für die Kanonen von 9,1 cm bis 18,1 cm. Die Anfangs- und Entwicklungszeit der Geschütze war damit beendete und der Weg zur modernen Artillerie beschritten.


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